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John Mallord William Turner – Turner und das Meer

 

Joseph Mallord William Tuner gehört zu den überragenden Malern des Meers in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Für diese Epoche, die von weltweit geführten Seekriegen, rasanten technologischen Entwicklungen und zunehmendem Reiseverkehr geprägt ist, war Turners Kunst, seine erfindungsreiche Reaktion auf aktuelle Ereignisse der nationalen Schifffahrt, ein wesentlicher Beitrag zur kulturellen Neubestimmung Großbritanniens als Schifffahrtsnation.

 

Die reich bebilderte Publikation sammelt viele der prominenten Seestücke von Turners findigen Akademiegemälden der späten 1790er-Jahre über die Jahrhundertwende bis zu den beeindruckenden und provokativen Marinesujets der letzten Schaffensjahre. Dieses Buch zeigt die ganze Bandbreite seiner Auseinandersetzung mit der maritimen Malerei, richtet den Fokus auf bedeutende, wenn auch selten gezeigte Gemälde und wirft ein neues Licht auf seine berühmtesten Bilder, darunter The Wreck of a Transport Ship (Schiffbruch eines Transportschiffes), The Battle of Trafalgar (Die Schlacht von Trafalgar) und The fighting Temeraire (Das Kriegsschiff Temeraire).

 

Die Autoren beschreiben, wie der Künstler bei der Darstellung des Meers neue Wege erschloss und darin auch immer Herausforderungen für das Publikum formulierte. Die Publikation zeigt auch, wie Turner sich zunächst einen Ruf als Neuling in diesem Themenbereich vor dem Hintergrund der traditionsreichen und weitläufigen Schule der Marinemalerei erarbeiten musste, die zwei Jahrhunderte lang von Künstlern wie Willem van de Velde d. J. und Claude-Joseph Vernet geprägt wurde. Sie beleuchtet die selbstbewusste Reaktion des Künstlers auf das Werk seiner Zeitgenossen, darunter John Constable, August Wall Callott, Richard Parkes Bonington und Clarkson Stansfield, und erforscht die vielschichtige Wirkung seiner Seestücke in der Marinemalerei nachfolgender britischer, europäischer und amerikanischer Künstler. Turner und das Meer ist die erste Studie, die sich allen Facetten seiner lebenslangen Beschäftigung mit dem Meer widmet.

 

Turner und das Meer

Artikelnummer: ISBN 978-3-96849-096-0
25,00 €Preis
inkl. MwSt.
  • Infos

    Von Christine Riding und Richard Johns

    Mit Beiträgen von Leo Costello, Eleanor Hughes, Anne Lyles, Cicely Robinson, Philippa Simpson und Sam Smiles

    Aus dem Englischen von Katrin Boskamp-Priever

     

    Erstmals erschienen im Seemann-Verlag

    24 x 30 cm, 288 Seiten, ca. 225 Abbildungen, Fadenheftung, Klappenbroschur

  • Die Autoren

    Christine Riding ist Seniorkuratorin und Leiterin der Abteilung Kunst im National Maritime Museum. Zuvor war sie Kuratorin der britischen Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts in der Tate Britain und stellvertretende Herausgeberin der Zeitschrift Art History.

     

    Richard Johns ist Dozent für Kunstgeschichte an der University of York. Er war vorher Kurator für Kunst am National Maritime Museum. Er hat über verschiedene Fragen der Kunst im Großbritannien des 17. und 18. Jahrhunderts publiziert.

  • Übersetzung aus dem Englischen

    Dr. Katrin Boskamp-Priever ist promoviert in Kunstgeschichte, Germanistik und Archäologie. Nach mehrjähriger Verlagserfahrung in Redaktion und Lektorat (von 1995 an in Festanstellung), arbeitet sie seit 2000 als Lektorin und Übersetzerin für verschiedene Verlage und Kunden aus Werbung und Wirtschaft.

  • Presse

    »Alles löst sich auf im Licht, als stehe man selbst in einem hellen Nebel.  ... Im unterirdischen Kunstbau des Münchner Lenbachhauses gibt es für diesen lustvollen Kontrollverlust jetzt spektakulär viel Anschauungsmaterial. Rund achtzig Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle wurden aus der Tate in London geliehen. «

    (Die Zeit)

     

    »Wie erwartet erweist sich die Ausstellung „Turner: Three Horizons“ im Kunstbau des Münchener Lenbachhaus als Blockbuster: in der ersten Woche wurden bereits 25.000 Besuche registriert.«

    (Kunstforum)

     

    »Turner war Landschaftsmaler durch und durch, hier und da malte er auch historische oder mythologische Szenen, aber das wirkt alles wie Alibi. Was Turner interessierte, war das Wetter, das Licht, die Luft, die Atmosphäre. Zeit seines Lebens suchte er nach neuen Möglichkeiten, diese Dinge darzustellen und sprengte dabei den Rahmen dessen, was zu seiner Zeit üblich war. « 

    (Bayerischer Rundfunk)

     

    »Die Flüchtigkeit und Drastik meteorologischer Phänomene werde zum Sinnbild einer Welt im Umbruch, hieß es. Genau dies mache seine Kunst heute angesichts der immer spürbareren Folgen des Klimawandels so anschlussfähig und aktuell.«

    (Traunsteiner Tagblatt)

     

    »Wo endet das Meer? Wo beginnt der Horizont? William Turner hat im 19. Jahrhundert Bilder gemalt, die vieles offenlassen, die faszinieren und verstören. Dass das Münchner Lenbachhaus den Kunstbau damit füllen kann, ist eine Sensation.«

    (Augsburger Allgemeine)

     

    »Was die Welt im Innersten zusammenhält? Vielleicht das Chaos, das sich auf diesen Bildern Raum verschafft? Am Himmel raufen sich dann die düstersten Wolken zusammen, der Ozean zerlegt sich in gigantische Wogen, die ihre Gischt wie Glassplitter durch die Atmosphäre schleudern. Man hört die Schiffsplanken schon krachen, und doch beginnt über dem dürren Mast friedlich helles Azurblau zu funkeln. 1842 hat Joseph Mallord William Turner alles auf die Spitze getrieben - und bitteren Spott kassiert.«

    (Abendzeitung)

    Wir empfehlen: Hörenswerter Podcast von Florian Ilies und Giovanni di Lorenzo.

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