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Die deutsche satirische Monatsschrift 1962–1982

 

  • Satire aus erster Hand: Alle Cover in einem Band!
  • Erinnerungen an das größte Satire-Magazin der Nachkriegsgeschichte
  • Ein Blick hinter die Kulissen: PARDON in Text und Bild
  • Ausstellung in der ostdeutschen Galerie Regensburg im Jahr 2024


Bereits die erste Ausgabe von PARDON wurde 1962 von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt, viele weitere folgten. Nichtsdestotrotz oder genau deshalb: PARDON wurde mit 1,5 Mio. Lesern zeitweise zur größten Satirezeitschrift Europas und brachte Farbe in die „verkrusteten Verhältnisse“ der Adenauer-Ära getreu dem Motto der Gründer und Verleger Hans A. Nikel und Erich Bärmeier: „Mehr Sauerstoff ins Gehirn“.

 

Die Liste der Autor:innen und Zeichner:innen liest sich wie ein Who's who der Nachkriegsgeschichte: Es publizierten und zeichneten Erich Kästner und Loriot (der auch das erste Titelblatt gestaltete), Robert Gernhardt, F. K. Waechter (der auch das Logo, den berühmten Teufel, entwarf), F. W. Bernstein, Kurt Halbritter, Hans Traxler, Volker Ernsting, Chlodwig Poth, Erich Rauschenbach, Hermann Matthes, Arno Ploog, Tom Bunk, Volker Reiche und viele andere. „Werner“ von Brösel wurde hier erstmals veröffentlicht, später kamen unter anderem Elke Heidenreich, Peter Härtling und Robert Jungk als Autor:innen und Kolumnist:innen zu PARDON. 1980 endete die „Ära Nikel“ und PARDON erschien in Lizenz bis Mai 1982 in Hamburg unter der Chefredaktion von Henning Venske. Ehemalige PARDON‑Redakteure und ‑Mitarbeiter gründeten 1979 die „Titanic“.

Mit einem Vorwort von Gerhard Kromschröder und Texten von Alice Schwarzer, Günter Walraff, Elsemarie Maletzke, Herbert Feuerstein, Gerhard Seyfried, Henning Venske, Robert Kuhn, Chlodwig Poth, Peter Knorr, Paul Taussig, Otto Waalkes, Hannes Wader, Wilhelm Genanzino, Robert Gernhardt, Rainer Baginski, Ernst Volland und Hans A. Nikel.

Warnung: Leser*innen werden darauf hingewiesen, dass dies eine Dokumentation mit Material aus dem 20. Jahrhundert ist. Dabei könnten nicht gendergerechte Texte sowie die gezeigten Abbildungen verstörende Wirkung haben.

 

 

Aus dem Vorwort von Gerhard Kromschröder: 
PARDON eckte immer wieder an, wurde mit Prozessen überzogen, legte sich mit den meist klerikalen Sittenwächtern an, agitierte gegen die weitverbreitete Prüderie und bürgerliche Doppelmoral, was von Anfang an zu Verbotsanträgen, Zensurversuchen und Verkaufsbeschränkungen führte. Die Gesellschaft war offener geworden, die rigiden Moralvorstellungen der Altvorderen zerfielen, Freizügigkeit war angesagt. Diesem Trend folgend, setzte die Redaktion schließlich im Zuge der während der Studentenrevolte verbreiteten Forderung nach Befreiung von sexuellen Zwängen bei der Titelgestaltung provokativ auf das Thema Sex, was nicht immer elegant gelang.

 

Das Teufels-Signet und der PARDON-Schriftzug sind eingetragene Schutzmarken. Die Verwendung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages Bärmeier & Nikel, Berlin.

Teuflische Jahre. Pardon

Artikelnummer: ISBN 978-3-96849-068-7
28,00 €Preis
inkl. MwSt.
  • Infos

    2022

    Herausgegeben von Gerhard Kromschröder und Till Kaposty-Bliss 

    21 x 30 cm, 208 Seiten, ca. 250 Abbildungen, Softcover mit Klappen

  • Die Herausgeber

    GERHARD KROMSCHRöDER
    Geboren 1941 in Frankfurt am Main, studierte dort Soziologie und Kunstgeschichte. Er war Lokalredakteur im Emsland und arbeitete von 1967 bis 1979 bei PARDON, zuletzt als stellvertretender Chefredakteur. Danach ging er als Reporter zum STERN nach Hamburg, wo er sich durch seine Undercover-Recherchen in der Neonazi-Szene und als Türke einen Namen machte; lebte als Nahost-Korrespondent des Blattes in Kairo und war Kriegsreporter in Bagdad. Er unterrichtete Journalismus an der Universität Wien und veröffentlichte zahlreiche Bücher und Fotobände. Zuletzt erschien sein gemeinsam mit Gerhard Henschel verfasstes Wandertagebuch „Märchenwege: Auf den Spuren der Brüder Grimm durch den Vogelsberg und das Hessische Bergland”.

    TILL KAPOSTY-BLISS
    Geboren 1970 in Köln, ist Grafiker, Zeitschriften-Sammler, seit 2014 Verleger von DAS MAGAZIN und seit 2020 des Verlages BäRMEIER & NIKEL (beide in Berlin), beschäftigt sich seit seinen Jugendtagen mit PARDON und dessen Kosmos. Was 1982 als Sperrmüllfund in der Kölner Vorstadt begann, mündet 40 Jahre später in der großen PARDON-Werkschau „Teuflische Jahre“, die er zusammen mit Gerhard Kromschröder für das Frankfurter CARICATURA MUSEUM kuratierte. In seiner Freizeit rettet er ab und an historische Laden-Schriftzüge vor der Verschrottung und ist Vorstandsmitglied des BUCHSTABENMUSEUMS im Berliner Hansaviertel.

  • Gestaltung

    Christin Albert

    www.calbert.de

  • Presse

    »In diesem Band wird Geschichtssicherung betrieben.«

    Alice Schwarzer

     

    »Schon mit seinem Markenzeichen machte das Blatt PARDON unmissverständlich klar, dass es hier um Unterhaltung mit Widerhaken ging.«

    moderne Regional

     

    »Mit seinen nichts verhüllenden Karikaturen und angriffigen Texten leistete PARDON nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und zu radikaler Kritik am Mief der Adenauerzeit, sondern geriet auch öfter ins Fadenkreuz der Justiz durch Klagen von Politikern, Wirtschaftsleuten, Militärs, ehemaligen Nazis und Kirchen, die Prozesse oder einstweilige Verfügungen anstrengten, womit sie in den Anfangsjahren bei der deutschen Justiz noch Gehör fanden.«

    Rudolf Walther, taz

     

    »Nicht zittern und nicht zagen«

    Christoph Meuler, Neues Deutschland

     

    »Längst ist PARDON, die vor 60 Jahren gegründete „deutsche satirische Monatsschrift“, Legende. Die Ausstellung im Caricatura Museum macht nachvollziehbar, warum das Frankfurter Blatt so erfolgreich war und innerhalb kürzester Zeit mit über 300.000 verkauften Exemplaren zur größten Satirezeitschrift Europas aufstieg.«

    Frankfurt live

     

    »... in dem sehr gelungen zusammengestellten Begleitkatalog, in dem in mehreren Erinnerungsstücken der Beteiligten auch die Probleme der Redaktion und der Niedergang des Heftes thematisiert werden.«

    Nicolai Hagedorn, konkret

     

    »Lachen ausdrücklich erlaubt!«

    Ziphora Robina, Bremen zwei

     

    »Sicher ist, dass zwei Jahrzehnte besten, skurrilsten und teuflischsten Humors jetzt mit Pardon – Teuflische Jahre wieder besichtigt werden können.«

    Kulturnews

     

    »Das alles ist zum Weinen schön. Und man kann sich stundenlang in der Ausstellung verlieren.«

    Stefan Behr, Frankfurter Rundschau

     

    »... ein die Bundesrepublik bewegendes Satiremagazin.«

    Christian Riethmüller, FAZ

     

    »Der schöne Katalog zur Ausstellung präsentiert neben den Covern sehr interessante Texte von Pardon-Veteranen wie Herbert Feuerstein, Otto Waalkes, Alice Schwarzer, Hannes Wader oder Günter Wallraff.«

    Heiner Lünstedt, Highlightzone

     

    »20 Jahre Zeitgeschichte und -geist der jungen Republik, eingefangen in allen Titelbildern und ausgewählten Heftbeiträgen. In den Anfangsjahren, als sich Mächtige und Mimosen erst an Satire in dieser Dosis gewöhnen mussten, waren drei Staatsanwälte nur damit beschäftigt, Beschwerden zu prüfen. Der Leser kann nachvollziehen, warum.«

    Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen (HNA)

  • Vorzugsausgabe

    Es ist eine Vorzugsausgabe mit dem Nachdruck der PARDON-Erstausgabe (Nullnummer), einer hochwertigen Canvas-Teufel-Tasche und einigen Devotionalien erhältlich.

    Limitierte Vorzugsausgabe ansehen

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