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Achim Maaz, der fast sein ganzes Leben in der geschlossenen Psychiatrie verbrachte, ist einer der herausragenden Künstler der Outsider Art. Seine Werke erzielen Höchstpreise. Mit dieser reich bebilderten Monografie wird erstmals sein Werk gewürdigt.


Maaz' Arbeiten eröffnen bizarre Blickwinkel, schwarze Stunden und entbehren dennoch nicht einer eigensinnigen Zartheit.


Die außergewöhnliche Geschichte eines Malers mit geistiger Behinderung, der ein Leben lang gegen alle Widerstände malte und erst kurz vor seinem plötzlichen Tod entdeckt wurde.
Komplexe, großflächige Kugelschreiber-Schraffuren, Bleistift-zeichnungen, teilweise überdeckt von virtuoser Ölpastellmalerei – das Werk des Achim Maaz sucht in der Kunstwelt seinesgleichen. In den großformatigen Werken bildet der Rand des Zeichenpapiers eine markante Grenze. Die Figuren mit ihren gedrückten, halslosen Köpfen wirken oft wie in den Bildraum hineingepresst, wie eingeschlossen in die eigene Körperlichkeit. Erfahrungen von Eingegrenztheit und der Drang auszubrechen, dominieren auf subtile und intensive Art die Stimmung der originären und intimen Bilder von Achim Maaz.

 

Achim Maaz – Monografie

Artikelnummer: ISBN 978-3-96849-081-6
28,00 €Preis
inkl. MwSt.
  • Infos

    2023

    Hrg. Galerie ART CRU Berlin und Alexandra von Gersdorff

    Alle Texte in Deutsch und Englisch
    21 x 30 cm, 240 Seiten, ca. 190 Abbildungen, Klappenbroschur

  • Der Künstler

    Achim Maaz wurde 1955 in Bonn geboren und verbrachte einen Großteil seines Lebens in Institutionen. Weil er als fluchtgefährdet eingestuft wurde, galten für ihn besondere Sicherheitsvorgaben, die in besonderem Maße in seine Bewegungsfreiheit eingriffen. Als Künstler wurde er lange Zeit nicht anerkannt. Um überhaupt malen zu können, nahm Maaz Kugelschreiber und Kalenderblätter an sich, wann immer sich die Gelegenheit bot: in der Behindertenwerkstatt oder in seiner Wohneinheit. Am 24. Juli 2014 ist Achim Maaz überraschend im Alter von 59 Jahren verstorben.

  • Die Herausgeber

    Galerie ART CRU Berlin ist die erste Berliner Galerie, die sich auf Kunst von Menschen mit Behinderungen und psychischen Ausnahmeerfahrungen konzentriert. Ziel der Galerie ist es, diese Künstler, die meist Autodidakten sind und außerhalb des etablierten Kunstbetriebs stehen, zu fördern und zu präsentieren. Diesen Menschen ist oftmals die Möglichkeit erschwert oder verwehrt, eine Professionalität als Künstler zu entwickeln. Deshalb steht im Vordergrund, die Distanz zwischen etabliertem Kunstbetrieb und den ursprünglichen und unverfälschten Werken dieser Künstler zu verringern.

  • Pressezitate

    "Alles an diesen Zeichnungen, ihre Motivwelt, die Art der Darstellung, das verwendete Material und dessen technischer Gebrauch, zeugen von der originären Erfindung eines Künstlers, mit der das visuelle Medium des Bildes fortwährend neu angeeignet wird – nein: zu etwas umfunktioniert wird, was Achim Maaz für sich selber braucht und was man einen »Bildkörper« nennen müsste. Einen Körper nicht mehr als jenes massive, widerständige,schwerfällige Objekt aus Fleisch und Blut, sondern als einen febrilen, schwingenden Trägerder eigenen, stets flüchtigen Empfindungs- und Gedankenwelt. Wenn wir also über das Werk von Achim Maaz sprechen, müssen wir von dieser Erfahrungstiefe sprechen, die es so einzigartig macht und für die er sein einzigartiges künstlerisches Verfahren schuf."

    Stay-in-art, 2023

     

    „Achim Maaz war ein Künstler, der aus der Materialnot eine Tugend machte: um ein großes Bild zu malen, klebte er mehrere Papierbahnen aneinander. Nicht selten haben seine Arbeiten, vor allem die auf denen er Menschen abbildete, eine Vorder- und eine Rückseite: wie im wirklichen Leben.“

    (Strassenfeger)

     

    „Die durchsichtigen, fein gezeichneten Parallellinien, scheinbar konstruierte Räumlichkeiten, in denen seine Figuren entweder Schutz suchen oder auszubrechen drohen. Sie bieten dem Betrachter eine außergewöhnliche Perspektive.“

    (Alexandra von Gersdorff)
     

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